Samstag, 26. Dezember 2020

Back to the Water - Der Neuanfang

 Hallo zusammen, 

lange lange war es still hier. Um ehrlich zu sein, viel zu still. 

Es ist in der Zwischenzeit viel passiert, manches gutes, manches weniger gutes. 
Wo fange ich denn an? Das große Meerwasserbecken ist weg. 

Hier einige der letzten Bilder des Beckens und der Abbau, da keiner das Glasbecken inkl. Unterschrank haben wollte... 

Das Untergestell viel dann der Flex zum Opfer.


Es war schon ein kleiner Traum, der da Stand. Es war wir Urlaub, wenn man da reingeschaut hat und man konnte immer wieder neue Details erkennen. 

Die Fischauswahl war mit bedacht so gewählt und es war ein schöne Symbiose im Becken.


Ich merke gerade wie mir beim schreiben wieder ein Träne entweicht.. Krass, hätte ich nicht gedacht. Nach knappen 2 Jahren sitze ich nun hier und trauere immer noch dem Becken nach. 

Warum ist es dann weg fragt ihr Euch bestimmt. 

Aufgrund der Verdunstung von knappen 6-7 Liter am Tag hatten wir in der Etage darüber (Schlafräume von uns und den Kindern) Schimmel an den Wärmebrücken in der Ecke unter der Schräge. 

Das ist ein Zustand den wir nicht hinnehmen konnten. Auch ständiges und gutes Lüften hat da nicht viel gebracht. Luftentfeuchter etc. alles haben wir versucht. Nichts hat geholfen. Dann blieb mir am ende nicht viel anderes über. 

Da ich mich dann auch nicht mehr an dem kleinen Becken erfreuen konnte, habe ich gesagt, nee weg damit. Also ist das Reefer auch ausgezogen. Zwar etwas später, aber es musste auch weg. 

Dann gab es sogar eine Zeit in der wir gar kein Aquarium mehr bei uns stehen hatten. (Was eine trostlose Zeit)


Also kam es wie es kommen musste... ich holte mir ein 60 Liter Becken um einige Garnelen zu halten. 

Auf "Dauer" war das allerdings auch...sagen wir mal nicht sonderlich Anspruchsvoll... Sprich aufgrund der Erfahrung mit der Haltung von Garnelen, war ich hier relativ schnell am Limit und ich hatte wieder zu viel Zeit mich mit anderen Dingen zu beschäftigen. 

Rio 125
Meinen Nachbar hatte ich mal angesprochen, wenn er ein Aquarium abgeben mag, solle er sich doch bitte bei mir melden. Das tat er dann auch und Schwupps zog ein Rio 125 bei uns ein. 

Hier zogen dann Schneckenbundbarsche ein. Sehr interessante Fische.. oha.. habe ich das gerade wirklich geschrieben? Was kommt als nächstes? Ich mag Pflanzen? Unvorstellbar.....

Das Männchen ist, wie soll ich das nun sagen... etwas Gereizt... meistens...also eigentlich immer... 

Das Weibchen ebenfalls, wobei das eher mit dem "Nestbautrieb" beschäftigt ist. Das ganze im Verhältnis zum Aggressionspotential des Männchens, was dann auch relativ zügig stellte sich dann Nachwuchs ein. 

Hier haben wir dann auch einen Erfolg gehabt und konnten eine Gruppe mit Tieren groß zeihen.

Na dann... dachte ich mir.. weiter geht`s... Also habe ich mir gedacht, machst du das ganze nun mal mit der Amanogarnele - Caridina multidentata. Also wieder ein Becken eingerichtet. Garnelen besorgt und dann auf die Lauer gelegt und gewartet bis ein Weibchen Tragend war. Während dessen habe ich dann schon mal das Zuchtbecken "einfahren" lassen. Das kleine Zuchtbecken war nicht gerade üppig ausgestattet.. eher so... Spartanische Einzimmerwohnung mit Feldbett und einer 60 Watt Keramik Fassung. 
Spaß beiseite, es war ein kleiner Moosball, ein Luftschlauch und eine Lampe an dem Becken, das war es dann auch schon, kein Bodengrund, oder solche Spielereien. Alles schnick schnack, den man nicht braucht. 

Nachdem die Larven entlassen wurden habe ich das Becken innerhalb von 48 Stunden auf Backwasserniveau gebracht mit Meersalz. 

Aufsalzen

Wie man sieht habe ich das Salz einfach reingeschüttet, dann vorsichtig rühren und fertig ist die Suppe. 

Nach ein paar Tagen der Fütterung mit Liquizell und Spirulina sah das Becken so aus... ich persönlich würde mich als Larve darin auch wohlfühlen. 

Das haben sich die Larven wohl auch gedacht und nach ca. 30 Tagen hatte ich dann den Erfolg. Ich hatte kleine Amanogarnelen in dem Becken.

Diese habe ich dann ganz entspannt mit dem Kescher gefangen und rüber in das Süßwasserbecken gesetzt. Keine Eingewöhnungsphase nichts, einfach rein ins Vergnügen...und hat auch geklappt. Beim ersten Versuch habe ich somit schon 7 Amano züchten können. 

Nun denke ich habe ich genug an der Stelle geschrieben. Ich werden nun wieder regelmäßig hier schreiben und Berichten. 

Ich hoffe ihr hattet spaß und ich würde mich freuen wenn wir uns hier wieder lesen würdet. 

Liebe Grüße und habt noch ein schönes Weihnachtsfest. 

Donnerstag, 3. November 2016

Der "Neue", und der Neue

Bild: Ronny Necke

Hallo zusammen,
wieder einmal begrüße ich Euch hier auf meinem Blog.
Da nun ein Thema nach dem anderen folgt und ich auch wieder mehr on Tour bin, habe ich mir überlegt, das ich Hilfe beim schreiben der Beiträge brauchen könnte.

Wie ihr wisst, habe ich selbst, aktuell, leider kein Süßwasserbecken mehr bei mir stehen. Das wiederum führt dazu, dass einige Bereiche nicht mehr so abgedeckt werden können, wie ich das gerne hätte und ihr Verdient.
Nun kenne ich da jemanden, der jemanden kennt und dessen Cousin... nein Quatsch. Ich kenne den Robert.
Robert ist nun seit geraumer Zeit einer meiner besten Freunde und wir gehen in den Wohnungen gegenseitig ein uns aus.

Er stellt sich auch gerne einmal vor:

Hallo,
ich bin Robert Beaty, der Neue.
Ich unterstütze ab sofort auf feuchtraum.blogspot.com den Süßwasserbereich und werde von Zeit zu Zeit über Garnelen, Technik und eigene Projekte schreiben.
Noch ein paar Zeilen zu mir:
Mit dem Aquaristikvirus wurde ich vor 25 Jahren durch einen Nebenjob in einem Aquaristikfachgeschäft in Mönchengladbach angesteckt.
Es folgten eigene Becken in meinem Heim, in denen Malawi Buntbarsche, Skalare, Platy´s, Schwertträger, Prachtschmerlen und Dornwelse ihr Zuhause fanden. Besondere Exoten waren die Elefantenfische.
Nach einigen Jahren Abstinenz führte mich meine jetzige Lebensgefährtin zurück in die Aquaristik, da wir beide schon früher dieses Hobby hatten.
Richtig infiziert wurde ich durch den begonnenen Garnelenhype und Raphael Bornemeier, von dem die ersten Tiere kamen. Mittlerweile habe ich Erfahrung mit Neocaridina und Caridina gesammelt und befinde mich in der Planung einer Zuchtanlage für diese. Auch beabsichtige ich Cherax zu pflegen, davon aber mehr im Block sobald es soweit ist.
Ansonsten freue ich mich ein Teil der Crew zu sein und hoffe auf viele Leser.

Beste Grüße Euer Robert

Nachdem wir nun, den einen Neuen vorgestellt haben, fehlt ja noch einer.


Der Freddy, einige von Euch werden schon auf Facebook gesehen haben, das ich schon wieder ein Becken aufgestellt habe. (Zum leidtragen meiner besseren Hälfte, die stolz darauf war, das wir nur noch 2 Aquarien hatten)


Kurz zur Geschichte:
Samstags zum MegaZoo in Düsseldorf. Durch Zufall Ronny und Dina getroffen. Zwei wohl bekannte Gesichter. Ronny und Dina sind viel in der Wirbellosen und Nano Welt unterwegs, besuchen Messen und halten wie ich finde beachtlich tolle Tiere!

Als wir nun da standen zwischen den ganzen Becken und Tieren, viel der Blick auf ein Becken oberhalb meines Sichtbereiches.... na ja, das ist im ersten Moment auch nicht sonderlich schwer... also das mit dem Oberhalb und so... die, die mich kennen, wissen was ich meine. (Laufender Meter und paar nen siebzig).

Huch was haben wir denn da? Der ist ja toll.

Tanja, war nicht davon begeistert...aber da Sie mich kennt wusste Sie wahrscheinlich schon was kommen wird.

Es kam also wie es kommen musste. Sonntags den Robert angerufen: "Sag mal hast du noch nen Becken mit richtig dicken Scheiben?"
"Speziel nun nicht gerade, aber wir können gerne mal zusammen schauen!"

Gesagt getan, schwupps hin zum Robert.
Nun, wir haben etwas gefunden, schnell den Inhalt semi professionell in ein anderes Aquarium umgesiedelt (keine Tiere drin gewesen) und dann ab nach hause.

Zu hause angekommen wieder einmal Platz unter dem TV machen, das muss ein Highlight werden, dachte ich mir, so. Stelle das Becken dahin, trete einen schritt zurück und sage laut. Oh mein Gott, was habe ich mir denn dabei gedacht.

Tanja, die von der ganzen Sache sowieso nicht angetan war, lacht ein wenig angesäuselt und geht. Viel Spaß beim Putzen raunst sie mir noch entgegen und verschwindet in der Küche. Toll, einfach toll... ich liebe mein Hobby. Nun, es ist nicht immer nur gucken und bestaunen, es ist auch Arbeit.. also finde ich mich eine kleine Tasse Kaffee später auf kniend mit einem Schaber und einem Schwamm bewaffnet im Badezimmer auf dem Boden wieder.... wo ich im Übrigen 2 (in Worten ZWEI) Stunden später immer noch hockte und in Schweiß gebadet war.

So toll kann das Vieh gar nicht sein, dachte ich mir zwischendurch, und war drauf und dran, das ganze wieder verschwinden zu lassen.

Am Nachmittag waren wir bei Freddys Fangschreckenkrebs Rettung und haben uns noch ein paar wichtige Informationen geholt. Unter anderem auch, ob ich das überhaupt will... also kann... ach ihr wisst was ich meine. ;) Nachdem wir dann mal eben kurz 3 Stunden da waren, ist die Entscheidung gefallen und wir haben uns entschlossen ihn zu holen. Na ja, was heißt wir... ich. Tanja war immer noch nicht so begeistert, wie ich mir das gerne gewünscht hätte.

Montags ging es dann los zum Laden. Wer mich kennt, der weiß ich bin, wenn ich auf "Beutejagd" bin sehr fokussiert und alles geht recht schnell, rein, einpacken, zahlen raus. Keine Zeit für unnötige Gespräche. ;)

Zu hause angekommen wurde Freddy, dann in sein neues Heim umgezogen. Er scheint es zu mögen. Und wir mögen ihn. Er ist noch relativ schüchtern, aber das wird sich auch noch legen.


Am Freitag Abend haben wir dann einen neuen kleinen Laden besucht. Tatsächlich gibt es in Viersen einen kleinen "Geheimtipp". Aloha Reef Meerwasseraquaristik. Ein noch sehr junger Laden, der aber seinen eigenen Charme hat und sich nicht zu verstecken braucht.

Alle Bilder in diesem Beitrag sind (außer Freddy) von dort. Ich denke Bilder sagen mehr als 1000 Worte.
Preislich ist es sehr angenehm.
Also wenn ihr mal in der Ecke in Viersen seid, dann besucht ihn einfach mal Jerome wird sich sicherlich darüber freuen.

Ich hoffe Euch hat das kleine Update gefallen und wir lesen uns bald wieder.

Es wird, soviel kann ich verraten nicht weniger, was meine Aquarien Anzahl angeht.

Dienstag, 1. November 2016

Cherax Projekt in West Papua



Hallo zusammen,

heute habe ich sehr interessante Neuigkeiten für Euch. Viele von Euch wissen ja, das ich meine Wurzeln im Süßwasser habe. Um ehrlich zu sein, habe ich nie aufgehört mich für diesen Bereich zu interessieren und bin am Ball geblieben.

Die Cherax Krebse haben es mir besonders angetan. Wundervolle Tiere die, in ihrem Verhalten, Aussehen und durch ihren Charakter einfach bestechen und überzeugen.

Diese Krebse sind zwar im Handel zu bekommen, jedoch sind bei weitem noch nicht alle Arten erforscht, geschweige denn hier erhältlich. Warum das so ist, fragt ihr Euch bestimmt.

Es liegt am Standort, West Papua, eines der wohl noch am wenigsten erforschten Gebiete der Welt.

Es liegt in Indonesien, sprich ca. 13.000 KM weit weg, das ist nicht gerade um die Ecke. Dort gibt es heute noch Stämme wie es sie noch vor 5.000 Jahren gab. Ein Straßennetz ist kaum vorhanden und auch die sonstige Infrastruktur ist sehr marode. Es gibt über 1.500 Stämme, viele von Ihnen auf Steinzeitniveau. Viele dieser Stämme praktizieren heute noch den Kannibalismus. Sprich man sollte bei Expeditionen auf der Hut sein um nicht als Futter zu enden.

Dieses Gebiet beherbergt eine Vielzahl an Arten, seien es Vögel, Riffbewohner, oder eben in unserem Fall die Cherax Krebse, die im Inland in Seen und Flussläufen beheimatet sind.

Oft ist es so, dass diese Ort für die hiesigen Bewohner eine Art Heiligtum darstellen. Dieser Glaube ist aber mit etwas Bargeld oft nicht mehr so stark wie es den ersten Anschein hat.

Wie dem auch sei, Chris Lukhaup hatte nun schon öfter das Vergnügen selbst da zu sein und sich mit den Einwohnern persönlich auseinander zu setzen.

Ein Erlebnis welches er wahrscheinlich nie vergessen wird.

Chris hatte die Tage eine sehr interessante Idee:

"Hallo Crayfishers,wer von euch würde gerne bei einem Cherax Projekt in West Papua mitmachen. Mein Kumpel Marten Luter Salossa würde für uns ein paar neue Arten suchen. Wir würden ihn losschicken und er würde uns berichten was er so findet. ;-) Wer Lust hat bei so einer New Cherax Gruppe mitzumachen soll sich bitte bei mir melden. Wir würden Marten und seine Familie ein wenig sponsern und dafür bekommen wir hoffentlich ein paar neue Arten und Habitate zu Gesicht......"

Da konnte ich nicht widerstehen. Die Idee ist hat ein enormes Potential und bringt ein jeden von uns in die Lage etwas für die Auswahl in unserem Handel zu sorgen.

Die Tiere würden, wenn Sie Deutschen Boden erreichen an ausgewählte Züchter weiter gegeben und dann nach erfolgreicher Vermehrung in den Umlauf gebracht werden.

Viele von Euch wissen wie schwer es sein kann auf ein bestimmtes Tier zu warten, oder?

Warum ich hier darüber schreibe? Ihr könnt uns Helfen, jeder € oder $ zählt. Er wird 1:1 dem Marten Luter Salossa zukommen. Sprich kein Cent geht für irgendwelche Verwaltung oder sonstiges drauf.

Schirmherr der Aktion ist Chris Lukhaup selbst. Er steuert das ganze und hält uns immer wieder auf dem laufenden.

Wie Ihr spenden könnt? Ganz einfach via PayPal an craykeeper@gmx.de

Die Adresse gehört dem Chris. Viele bekannte Namen aus der Crayfish-Scene haben sich diesem Projekt schon angeschlossen und unterstützen es.

Wir alle würden uns Freuen, wenn ihr Teil somit ein Teil unseres Teams werden würdet.


Mittwoch, 19. Oktober 2016

Möge das Testen beginnen

Hallo zusammen,

es ist nun schon wieder eine Weile her das ich etwas für euch schreibe und doch begrüße ich Euch wieder einmal hier an dieser Stelle.

Wie ihr in der Überschrift schon gelesen habt, geht es heute um das "leidige" Thema Wassertests.

Es ist nun einmal so, dass ein Aquarium zu haben nicht nur daraus besteht, zu schauen und zu staunen, nein es ist viel mehr! Es bedarf der Pflege und intensiven Betreuung.

Darunter fällt unter anderem auch der Test der Wasserqualität. Ihr wollt ja in Eurer Umgebung auch saubere Luft haben, oder? Denn was für uns die Luft zum Atmen ist, ist das Wasser für die Fische und die Korallen.

Oft kann ein erfahrener Aquarianer schon mit einem Blick in sein Becken sehen, ob etwas nicht stimmt. Das Polypenbild der Korallen verändert sich und die Tiere Verhalten sich nicht wie gewohnt.

Allerdings kann auch ein schleichender Prozess stattfinden, diesen sieht man nicht sofort und oft ist es dann zu spät und die Tiere verenden.

Das klingt nun dramatisch.... ist es aber auch. Denn im Wasser sind wichtige Nährstoffe die, die Tiere zum Leben brauchen. Kalzium, Magnesium, und wie sie alle heißen.

Heute gehen wir einmal gezielt auf die Werte ein, die für die Fische im Salzwasseraquarium besonders wichtig sind. Diese wären:


  • Karbonathärte 
  • pH-Wert
  • Ammonium/Ammoniak (giftige Stickstoffverbindung)
  • Nitrit (Fischgift), 
  • Nitrat 
  • Phosphat
Die Werte sollten in einem sogenannten "grünen" Bereich sein. Sprich:
  • Karbonathärte (7-9 °dKH)
  • pH-Wert (7,7-8,5)
  • Ammonium/Ammoniak (giftige Stickstoffverbindung)(0-0,1)
  • Nitrit (Fischgift) (0-0,10)
  • Nitrat (0-20)
  • Phosphat (0-0,20)


Die Tests sind sogenannte Tröpfchentests, Sprich man füllt in Flasche A das reine Aquarienwasser.
In Falsche B dann auch das Aquarienwasser, zusätlich aber noch die für den ausgewählten Test die nötigen Reagenzien, das kann von Pulver bis hin zu Tröpchen von zwei oder drei verschiedenen Testflüssigkeiten gehen.

Das hört sich vielleicht kompliziert an, ist aber super einfach, denn es ist auf den Farbskalen erklärt, und die Reagenzien sind alle gut beschriftet. So kann man eigentlich nicht viel falsch machen.

Aufgrund der einhelligen Meinung, das die JBL Tests nicht so toll und ungenau sind, habe ich als Referenz die Tests von Salifert genommen.

Siehe da die abweichungen waren Minimal, bis nicht vorhanden. Ich denke mit der neuen Auflage des Koffers hat JBL die Tests nun noch einmal überarbeitet.

 

Alles in allem ist dieser Koffer eine Sinnvolle Anschaffung und sollte für jedes Salzwasseraquarium vorhanden sein.

Klare Kaufempfehlung dafür von mir.


Montag, 1. August 2016

Veränderungen in den Riffen

Hallo zusammen,

still ist es geworden, zumindest hier auf der Seite. Dies möchte ich nun wieder ändern.

Gerne würde ich Euch so viel erzählen Bilder und Videos posten und Euch mit Informationen überschütten, aber die Familie und auch der neue Job zeigen mir meine zeitlichen Grenzen auf.

Wo soll ich denn Anfangen zu erzählen?! Ich würde sagen mir unserem Cyano Problem. Nachdem wir ja das Becken etwas vergrößert haben, ist es leider so, das wir aufgrund der Umstellung auf T5 in Verbindung mit dem neuem Wasser etwas viele Nährstoffe hatten. Sprich die Cyanos haben sich gebildet wie Pilze auf warmen Yogurt.

Nach einiger Zeit und fleißigem Abpusten mit einer Pipette haben wir es aber in den Griff bekommen.

Auf dem Bild hier sehen wir einen Diademseeigel, wie ich finde einer der schönsten Seeigel, die man halten kann. Er schaut ein wenig aus, als wenn er weinen würde. Dabei ging es Ihm alles andere als schlecht bei uns. Warum ich nun in der Vergangenheitsform rede: Dieser kleine.. $%&$%...liebe kleine Igel hatte nichts besseres zu tun als unsere Korallen zu fressen.
Schön zu erkennen, das es Ihm in der Mitte gut gemundet hat.

Er hat sich des weiteren nur Nachts gezeigt. Sprich zum "fangen" des Übeltäters durfte ich mich auf die Lauer legen und schön warten. Gesagt getan, schwupps ins Technikbecken.... naaaa, so schnell war ich dann auch wieder nicht. Sprich diese Seeigel sind, wenn sie wollen recht schnell. Nachdem ich ihn dann hatte wurde er also erst einmal ins TB gesetzt. Von dort aus ist er dann verkauft worden.



Wohin mit dem Sand, oder wie ich es nenne das Zeug auf dem Boden.
Unsere Grundeln sind der festen Überzeugung, sie müssten sich in der Linken hinteren Ecke des Beckens ein "Nest" bauen. Klar, wer hat, der kann! Das ist wohl richtig, aber muss das denn sein?

Sie meinen wohl: Ja. Also habe ich nachdem ich nun 3 mal den Kies in Mühsamer kleinstarbeit nach vorne geholt habe beschlossen noch einmal 10 Kg mit dazu zu geben. Sollte ja dann passen. Mööööp wieder falsch.. okay halb falsch..ich denke der einzige Grund, warum noch etwas vorne liegt, ist der, dass Sie keinen Platz mehr zwischen den Steinen haben.

Wie man oben im Bild sehen kann,  haben wir einige Zeit damit verbracht uns Gedanken um die Verkleidung des Gestells zu machen. Wir, sprich meine bessere Hälfte hat eine Top Lösung gefunden.
Ich schmücke mich nicht gerne mit fremden Federn, vor allem, wenn ich mit dem beklauten das Bett teile, deshalb an der Stelle noch einmal an meine Frau ein: Das war eine megaaa super gute Idee!!!

Die Bilder zeigen nicht die endgültige Lösung, aber der Rest ist Kleinarbeit. Und sollte Relativ schnell von der Hand gehen.

Sobald wir die Profile in der nötigen Stärke bekommen haben, werden an den Blenden noch schicke Griffe Montiert. Alle Teile sind abnehmbar und mit Magneten an dem Stahlgestell befestigt.

Ich wusste gar nicht, was es alles so an Klebeband gibt. Auch hier wurde ich wieder eines Besseren belehrt.

Das schaut allemal besser aus, als das Olle Laken.. oder was meint Ihr?


Im Reefer 170 habe sich nicht viele Änderungen ergeben... nein, war ein Scherz. Der Aufbau ist komplett neu gemacht worden, so das mehr Stellfläche für die Tiere vorhanden ist.

Der Sand wurde auch gewaschen und wieder verteilt... warum soll es auch hier anders sein, als im großem Riff... nur sind es hier die Knallkrebse, die der Meinung sind das sie bessere Planierraupen sind.

Dieser kleine Freund ist bei uns eingezogen, ich muss gestehen das es einer meiner Lieblinge ist.

Nach 12 Stunden im Riff traute er sich dann auch raus. Ich liebe diese Farbgebung.

Der Flammenkaiser ist ein sehr verträglicher Fisch und fügt sich gut in das Riff ein.

Zusammen mit dem Zwergkaiser macht er nun seine Touren im Riff.




 Hier ist einer der Lieblinge meiner Frau zu sehen.

Der Röhrenwurm lässt es sich am Rande der Strömung gut gehen.

Wir müssen nur ein wenig darauf achten, das die Grundeln nicht der Meinung sind, das er lieber unter den Steinen leben sollte.



Dieses kleine Stück ist Nachts in seiner vollen Pracht zu begutachten.
Einfach Klasse, wobei ich es toll fänd, wenn ich dieses Lila auch mal am Tag bei Licht sehen würde.

Schade, aber so ist es nun einmal, ein paar Dinge sind halt nur im Dunkeln zu betrachten.




Die "Nemos" aus dem Reefer sind Geschlechtsreif... woran man das Merkt?

Auffallen Aggressiv und sehr starkes Revierverhalten in der nähe der Eiablage.

Aber wer gut pflegt, der gut erntet.
Leider sind wir noch nicht dazu gekommen uns mit der Aufzucht der kleinen zu beschäftigen, wobei es eher am nicht vorhandenem Plankton liegt. Aber auch das wollen wir einmal in Angriff nehmen.


Auf dem oberen Bild habe ich einmal mit dem Licht etwas gespielt. Der Blau Anteil ist komplett raus, sprich, nur 2 weiße Röhren leuchten gerade auf das Becken. Auch so sind die Farben schon enorm, auch wenn etwas "fehlt".

Testen kann man ja mal.

Nun ich werde versuchen Euch nun wieder öfter mit News zu versorgen.

Ich denke in den nächsten paar Wochen wird sich nicht so einiges tun. Speziell denke ich daran, das wir die Versorgung auf ATI Essentials umstellen wollen und eine Nachfüllanlage in Betrieb nehmen wollen.

Also ich hoffe ihr hattet ein wenig Spaß beim lesen.

Montag, 21. März 2016

Wenn es groß werden soll

Hallo zusammen,

leider ist es in der letzten Zeit etwas ruhiger geworden auf unserem Blog.

Eigentlich bestand dafür überhaupt kein Grund außer, das ich Gesundheitlich nicht auf voller höhe war, denn es gibt einiges zu Berichten, die letzten Wochen waren turbulent und aufregend.

Fangen wir mit den kleinen Dingen an. Ihr kennt doch sicherlich unser kleines Becken.

Hier mal ein Bild wie es aussah. Der 35 Liter Scapers Tank von Dennerle stand ohne weiteren Besatz im Wohnzimmer.
Lange hatten wir hin und her Diskutiert, ob wir ihn verkaufen, abbauen, oder einfach so da stehen lassen.

Bis eines Abends meine bessere hälfte sagte: "Ich nehme mir die Reste, die wir rumliegen haben und schaffe etwas neues!"

Klar.. nur zu. Ich lag also auf der Couch, Kamera zur Hand und entspannte mich bei einem Kaltgetränk und schaute dem treiben zu. Eine grobe Richtung wo es hingeht hatte ich allerdings erst, als der 22 KG schwere Eimer mit Salz und jede menge Eimer im Wohnzimmer standen.

Mal etwas anderes bei der Sache: Ist es bei Euch auch so, das sobald man etwas im Becken macht in der gesamten Wohnung Chaos ausbricht?

Wie dem auch sei. Nach einer knappen Stunde, leichtem Gefluche alá:
"Wenn dieser schei** Stein nicht gleich hält mache ich den Kaputt!"

Kann sich das Ergebnis sehen lassen.
Na ja.. sagen wir mal für eine Milchproduktion würde das wohl eher etwas werden, aber warten wir mal den nächsten Morgen ab.


 Wasser war natürlich am nächsten Morgen klar. Also ein paar niedere Tiere rein und dann ein wenig warten.  

An der stelle möchte ich darauf hinweisen, das die Garnelen nicht am gleichen Wochenende eingezogen sind.

When things goes big...

Wie soll ich es nun sagen.... Im Internet liest man oft das ein Meerwasserbecken nicht groß genug sein kann. Wir dachten eigentlich, das es mit dem Rio 400 reichen sollte. Tja... was soll ich sagen, es reichte nicht. Zumindest war es nicht mehr mit den Vorstellungen die Wir hatten konform.


Schön war es alle male, aber leider war die Differenz zwischen, "oh schau mal der Fisch" und "oh.. so viel Liter sollte das Becken haben" zu oft Thema bei uns zuhause.


Wie der Zufall es wollte, kamen wir bei einer Gemütlichen Tasse Kaffee bei einem Bekannten auf das Thema. Er meinte lapidar: "Ich habe da noch etwas in der Garage stehen. Könnt ihr Euch gerne mal anschauen. ( Oh nein... warum sagen Menschen so etwas?) Gesagt getan, am nächsten Wochenende zur Garage gefahren und einen Blick reingeworfen. Schwupps, verliebt. Hätte ich auch nur im Ansatz gewusst was da auf uns zukommt, hätte ich gesagt: "Nein, da haben wir keinen Platz für." Aber ich bekomme ja die Zähne nicht auseinander.

Was muss also getan werden? 
Gehen wir das mal gedanklich durch, das alte Becken leer räumen, alles in Eimern, Fässer, etc. Dann das alte weg, neues hin, auffüllen, fertig. 

Wenn das so einfach ist, los geht`s! 

Ach ja.. da war ja was... wir wohnen im dritten Stock.. kein Aufzug und ein enges Treppenhaus. Sprich, das Rio 400 war so ziemlich das Maximum, was durch diesen Flur irgendwie hochkant oder sonst wie getragen werden konnte. Zumindest am Stück. 

Da gibt es nur eine Möglichkeit...aber mehr dazu später.

Erst einmal standen die Vorbereitungen an. Eimer und Fässer, Tonnen, alles wo man Wasser oder Tiere rein machen kann auftreiben, leihen, kaufen.. was auch immer. 

Danke an dieser Stelle noch einmal an die Tatkräftige Hilfe einiger Freunde von uns. 

 Von Wohnen kann bei einem solchen Flur oder Badezimmer nicht mehr die Rede sein.

Hatte man mir nicht am Anfang gesagt, die Aquaristik sei ein gemütliches Hobby?

Wie dem auch sei. Es musste also getan werden. Da das neue Becken ein "wenig" mehr Liter fasst und ein Technickbecken haben wird, brauchen wir also Osmosewasser..eine ganze Menge. Die Anlage haut raus was sie kann.

Fassen wir einmal zusammen altes Becken ca. 400 Liter
Neues Becken ohne Technikbecken ca. 780 Liter
Technikbecken ca. 120- 160 Liter

Ziel ist es an einem Tag, das alte Becken weg, neues Becken hin und Tiere versorgen, bevor die Sonne untergeht.

Strammer Zeitplan. Bei uns ist es so, das meine Bessere hälfte weiß wie ich unter Stressigen Situationen bin und nimmt es nicht persönlich, wenn ich einmal nicht genau den Ton treffe.

Ich weiß auch, das es nicht toll ist, aber in extremen Situationen, werde ich halt auch etwas... extrem. Und unter uns, wem schon einmal der finger in einem Riff aufgeschnitten wurde, der weiß, das man da nicht lieb nach einem Handtuch fragt, sondern unter Umständen auch einmal Flucht.

Nachdem wir nun das Wasser hergestellt hatten konnten wir an einem Samstag morgen anfangen die Tiere in ihre kurze Behausung um zu zeihen.

Das sah dann ungefähr so aus, Wasser in den Eimer, Steine Raus, Wasser in den Eimer, Stein Raus, Wasser in den Eimer Tier reinlegen...etc..

Ich denke man kann es kaum in Worte fassen, deshalb hier mal ein paar Bilder





In dem Grünen Eimer mit Deckel sind die Fische inkl. Strömungspumpe und Heizung untergekommen. Das war uns wichtig, da wir nicht 100% abschätzen konnten wie lange wir brauchen werden. Die Fußbodenheizung lief seit 2 Tagen auf "schwitz Dir nen Wolf" damit die Eimer nicht zu schnell abkühlen. Auf der Übersicht sieht man noch kleinere oder Größere Teile der zu bauenden Verrohrung, wenn denn dann das Becken da ist.

Wie war das mit dem Treppenhaus noch gleich... ach ja geht nicht. Also bleibt ja nur eine Möglichkeit.

An der Stelle möchten wir uns bei Frentzen Umzüge für die schnelle und unkomplizierte Hilfe bedanken.
So einen Lift werde ich mir bei gegebener Zeit wohl auch Privat zulegen müssen.

Spaß beiseite, das ist klasse gewesen, einfach und wenig zu tun. Das Gefühl, wenn die Träume nach oben schweben...
...unbeschreiblich.

Erst ging das Gestell hoch... hier hatte ich die Befürchtung, das es nicht durch die Balkon Türe passen würde. Doch es passte, der Rest also ein Kinderspiel.

Oder so ähnlich.

Das Becken steht. Ich bin begeistert. Nicht nur begeistert, Euphorisiert und voller Endorphine.

Jetzt noch sauber machen, akklimatisieren lassen Verrohrung und Technickbecken drunter Fische, und Wasser rein und Fertig.

Beim schreiben muss ich gerade selbst lachen.

Wenn das alles so einfach gewesen wäre. Dann würden viel mehr Menschen so etwas selbst machen.
Da die Verrohrung mindestens 24 Std. zum Trocknen braucht, wir aber keine Zeit haben, mussten wir das Becken bis zur ersten Bohrung voll machen. Steinaufbau und Wasser marsch!

Die rechte Seite ging super mit den Steinen die wir bis dato hatten. Was mir beim Aufbau schon auffiel war, das es nicht so viele Steine waren, wie ich Dachte. 55 Kg halt, was bei den neuen Dimensionen etwas verloren wirkte.

Also blieb uns nichts anderes übrig, als erst einmal mit dem zu bauen was halt da war.

Schaut doch nicht so schlecht aus... okay, so kann es nicht bleiben, aber wir haben eine Verantwortung unseren Tieren gegenüber. Die müssen aus den Eimern raus. Also Los weitermachen, nicht trödeln.


Der Aufbau der rechten Seite des Riffs war super schnell gemacht. Ohne zu Planen und nach Gefühl. So schaut es natürlich aus, ist locker gebaut mit vielen Höhlen und Abstellfläche für Tiere.

Über die linke Seite des Becken haben wir uns nachdem wir die Tiere eingesetzt haben Gedanken gemacht. Was sollten wir auch anderes machen. Erst einmal schauen das die Tiere versorgt sind. Ob da nun 30 Kg mehr oder weniger drin sind, ist den Tieren egal.

Sonntags dann mal eben 160 Km gefahren um weitere 40 Kg Lebendgestein aus einer Beckenauflösung zu ergattern.
 Schlecht ist die Ausbeute nicht und man kann etwas anders aufbauen. Wir sind also zufrieden.

Das Technickbecken haben wir durch Zufall noch einmal getauscht, da wir ein Schnäppchen beim Uwe Plicht machen konnten.
Sehr schönes 4 Kammerbecken mit Platz für jegliche Technik und was so an Schwämmen und Filtermaterial benötigt wird. So hatten wir uns das vorgestellt.

Die bisherige Lampe hat leider nicht mehr gereicht von der Ausleuchtung her, so haben wir uns für die 8*80 Watt ATI Sunpower mit Dimmodul entschieden. Angenehmes Licht und super Ausleuchtung bis in die hinterste Ecke, auch hier gilt der Dank an Michael von Ricordea Bay.